auf Tour mit UFO 361

Anfangs war es strange und ein bisschen befremdlich quasi mitten auf der Bühne zu stehen als Monitormann. Dabei haben wir uns doch mehr oder weniger bewusst dazu entschieden nicht im Rampenlicht stehen zu wollen. Nach 2-3 Shows wurde es langsam normal und hat richtig Bock gebracht direkt vor meiner Nase die Bühnenfläche, die Künstler  und die komplett ausrastenden Fans zu sehen. Eine besondere Art eine Show zu sehen, bzw ein besonderer Arbeitsplatz.

Autotune und Gated Vocal: Für mich war es das erste Mal, dass ich das Autotune bedienen sollte. Eigentlich kein großes Ding aber das Gerät birgt einige Tücken. Da das Gerät nicht von alleine erkennt, ob es sich um eine menschliche Stimme bei dem eingehenden Signal handelt, gibt es den Parameter Sensitivity, mit dem man eine Art Threshold festlegt ab dem das Gerät beginnt zu arbeiten. Live hat man natürlich mit mehr Bleed, also unerwünschtem Noise auf den Mikros zu kämpfen, weshalb auch das Publikum oder Übersprechen der Instrumentals auf das Mikro vom Gerät bearbeitet werden wollten. Durch die schnelle Tonhöhenanpassung, die den charakteristischen Autotune Sound ausmacht, machte sich zudem Knacksen bei jedem grösseren Tonhöhensprung bemerkbar, dass dann auch in den Pausen zu hören war. Das Grundsetup sah wie folgt aus: Vom Mikroempfänger floss das Signal digital (via Dante) ins Monitorpult auf einen Kanal, der leichte Bearbeitungen wie rudimentäres Equing und eine leichte Kompression, um den Input des Autotune nicht zu überfahren, beinhaltete. Von da aus ging es über einen Stereo Aux Send in beide Autotunes (Main und Spare) und dann wieder zurück in die Yamaha QL1 und gesplittet zum FoH. Der einfache Trick war nun nicht an der Sensitivity zu schrauben, bis man das gewünschte Ergebnis erzielt hat, sondern im ersten Input nach dem Empfänger ein Gate zu nutzen. Dieses Gate habe ich mit dem eigenen Signal gesidechained (sorry für das Wort) und das Sidechain-Signal circa bei 220 Hertz mit einer Oktave gefiltert. So konnte ich sehr sauber gaten, da durch die Nierencharateristik des SM 58 der Nahbesprechnungseffekt mit genutzt werden konnte und das eher hochfrequente Gekreische das Gate nicht geöffnet hat. So haben die Geräte bereits ein sauberes Nutzsignal erhalten, das Knacksen in den Pausen war behoben, weil kein "Müll" mehr am Input anlag und ich hatte sogar noch mehr Headroom zu Feedbacks, wenn das Mic in die Wedges gehalten wurde, weil das Gate  für mich dicht machte. Genauso wurde das Signal sauberer am FoH und bot sogar noch die Möglichkeit es noch einfacher im Autotune Kanal  zu gaten. Das war nötig, um das im Autotune entstandene Rauschen zu unterdrücken. Ein kleiner Schritt, der weitreichenden Einfluss auf das im Prinzip wichtigste Signal hatte. Aber Vorsicht! Hierbei muss  sehr genau gearbeitet werden, damit das Gate wirklich immer nur dann öffnet, wenn es das auch soll.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Workshop Warteliste

Workshop Warteliste

Kontakt

Du hast eine Frage oder möchtest dich persönlich beraten lassen?

 

Schreibe mir eine Email:

cl-audio@email.de

Leistungen

Front of House

Live Workshops

Monitor

Veranstaltungsplanung (Tontechnik)

Toursupport

Konzepte

Links

Shoppe Waves Plugins mit 10% Rabatt!

https://www.waves.com/r/hgsdfy